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Georg Giesing und Jürgen Kisters bei der Ausstellungseröffnung. An dieser Stelle sei an Georg Giesing erinnert, der kurze Zeit nach dieser Veranstaltung plötzlich und unerwartet starb

10.05.2005, Projekt Gulliver

AUSSTELLUNG: FRITZ GRASSHOFF

Er war unangepasster Querkopf der Nachkriegszeit und Pazifist, textete frech, zeichnete bisweilen sarkastisch und las der Wirtschaftswundergesellschaft die Leviten. Seine "Halunkenpostille" erreichte in den 50er und 60er Jahren Rekordauflagen. "Zuerst war ich ein Kieselstein", so eine kurze Lebensskizze in Gedichtform – enttäuscht vom Kulturbetrieb und der Nachschwingung der Nierentische, wanderte er nach Kanada aus. Dort schuf er weiterhin Bilder, Grafiken, Gedichte und Texte, bis er 1997 mit 87 Jahren starb. Seine Witwe überließ Karo Dame Monotypien, Grafiken, Blätter voller lyrischer Anklänge an die Moderne, aber auch an das klassische Griechenland, immer versehen mit ironischer Unangepasstheit. Seine Gedichte und Lieder, wie "Nimm mich mit Kapitän auf die Reise" sind unvergessen, bis heute.
Dank an Frau Grasshoff in Kanada, an Georg Giesing und Jürgen Kisters. Auf ihre Vermittlung hin konnten die Arbeiten den weiten Weg von Kanada aus nach Köln antreten.

Zur Eröffnung spielt, singt und rezitiert das Duo Götze & Giesing aus der Grasshoffschen HALUNKENPOSTILLE  

Ort: Gulliver, Köln, Trankgasse 20
10. Mai – 30. Aug. 2005
in Zusammenarbeit mit KALZ e.V. und AXA-Art, Köln