Vahan Topchyans Graphit-Zeichnung "Lost landscape"; Albert Vardanyans Bronze "seven stimata" Eröffnung der Gedenkveranstaltung im Lew Kopelew Forum, Prof. Dr. Ralph Giordano und Elvira Reith
24. April 1915 – Zum 90. Gedenktag des Völkermordes an den Armeniern.
Der Völkermord an den Armeniern begann mit der Verhaftung der intelligenten Führung in Konstantinopel am 24. April 1915. Bis zu 1,5 Millionen Armenier des Osmanischen Reiches verloren auf grausame Weise ihr Leben. Der verdrängte und geleugnete Völkermord an den Armeniern, an dem auch Deutschland nicht unbeteiligt war, soll nach 90 Jahren ins Gedächtnis gerufen werden. Wie ein schwerer Stein schwebt die Frage nach der Anerkennung des Genozids über Armenien und der weltweiten Diaspora. Der Weg und Wunsch nach so vielen Jahren zu einem friedlichen Miteinander, ja sogar zu einer Versöhnung zu gelangen – eine Utopie?
Kunst kam seit jeher eine besondere Rolle zu – als Vermittlerin oder auch als Provokateurin. Verzweiflung, Trotz, Kraft, Formgefühl und Widerstand sprechen aus den Positionen beiden armenischen Künstler Albert Vardanyan und Vahan Topchyan. Bis heute strahlt der Schmerz in das künstlerische Schaffen, immer noch sind die Arbeiten durch dieses nationale Trauma geprägt.
Konzeption und Kuratorin: Elvira Reith
Schirmherr: Dr. phil. H. C. Ralph Giordano
Eröffnung: 13. April 2005
Fritz Pleitgen, Vorsitzender des Lew Kopelew Forums und Intendant des WDR S.E., Erzbischof Karekin Bekdjian, Primas der Armenischen Kirche in Deutschland
Ansprache: Dr. phil. H.C. Ralph Giordano
Konzert: Shushan Hunanyan, Piano und Marie Hunanyan, Violine
Werke von Komitas und Khatchaturian
Einführung in die Ausstellung: Elvira Reith
In Kooperation mit Alexan Ter-Minasyan, Gyurmi und dem Lew Kopelew Forum, Köln
Dauer der Ausstellung 13. 4.- 25. 5. 2005