Arbeiten von Ewa Salwinski: Papierarbeit "Irdische Laufbahn"; Engel-Skulpturen; Ausstellungseröffnung 7.5.2009
Vernissage: Donnerstag, 7. Mai 2009 ab 19.30 h verlängert bis 24.8.09 !!!
Begrüßung: Pfarrer Karl-Heinz Iffland
Einführung: Elvira Reith
Es spielt das Forseti Saxophonquartett der Live-Music Now Köln e.V.
mit den Musikern Magdalena Lapaj; Sopransaxophon, Felix Dobrowohl; Altsaxophon,
Enrico Taubmann;Tenorsaxophon, Frank Riedel; Baritonsaxophon
Ewa Salwinski lebt seit 20 Jahren in Köln und hat ihr Atelier in Chorweiler. Ihre Arbeiten sind spirituell, ihre Figuren engelhafte Wesen, oft bis ins Abstrakte gesteigert: Skulpturen und Reliefs, die die vielfältigen Gesten und Bewegungen, die unterschiedlichsten Lebenswege und Momente von Menschen reflektieren. Ihre Engel haben etwas Wesenhaftes und Überirdisches. Sie tragen ihre Botschaft in die Sphäre.
Gezeigt werden u.a. Papier-Arbeiten aus dem Zyklus „Irdische Laufbahn“. Bilder, in denen sich die Künstlerin als vermittelnde und zurückgenommene Beobachterin unserer menschlichen irdischen Laufbahn versteht. In kleinen Gruppierungen, Paaren, die zusammenstehen, spricht sie bildnerisch über ihre Absicht, die man als „humanes Bedenken“ bezeichnen könnte.
Den Werken von Ewa Salwinski wohnt ein religiöses Gefühlsmoment inne, das nicht nur als christliche Ethik und Wesenhaftigkeit verstanden werden will, sondern einen erweiterten Begriff von Spiritualität umfasst.
In ihren großen Engelskulpturen spricht sie die Ehrfurcht vor Glauben generell aus. Sie wirken als Mahner, Schutz bietend, aber auch selbst Schutz suchend.
Ebenso reflektiert Ewa Salwinski das dunkle Erbe deutscher Geschichte. Unweit des ehemals jüdischen Viertels von Krakau ist sie aufgewachsen. Ihre Arbeiten, die immer wieder aus dem Dunkeln herausgearbeitet zu sein scheinen, vermitteln tiefen Respekt vor der menschlichen Würde. Ihre gespachtelten Bilder und Skulpturen nutzen stets die Räumlichkeit, die interessante Wechselwirkung von Vordergrund, Unmittelbarkeit, Aufbruch und Stille auslotend. Ihre „Gestalten“ tauchen auf, um als „Wesen“ im Hintergrund wieder zurückzutreten.
"überLeben" nennt Ewa Salwinski ihre Ausstellung im Gulliver, eine präzise humanistische Geste, für den Raum, in dem viele Menschen ihrer oft schwierigen Existenz ausgesetzt sind und eine beschützende Geste gut gebrauchen können.
(Kuratorin: Elvira Reith)
Vita
1960 geboren in Polen
1979 – 1984 Studium Bildende Künste / Bildhauerei, Krakau/Polen
1984 – 1988 wissenschaftlich-künstlerische Arbeit an der Akademie Krakau
1987 – 1988 Studienaufenthalt USA
1984 – 1989 freie Mitarbeiterin Staatliche Werkstätten für Bildende Künste, Krakau
1989 Wohnsitz in Köln
1994 – 1996 Stipendium des Landesverbandes Lippe
1999 Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung
2001 Stipendium der Jakob-Eschweiler-Stiftung
zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland
Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen
Ort: GULLIVER, Trankgasse 20, Köln, Bahnbogen 1, Hohenzollernbrücke (Bahnhof-Rückseite)
7.5. - 24.8. 2009 geöffnet: Mo/Fr 6-13/15-22 h Sa/So 10-18 h
in Zusammenarbeit mit KALZ e.V. und AXA-Art, Köln